Kroatien ist das perfekte Urlaubsziel für Sie, wenn Sie mit dem Auto anreisen. Als Nutzer der Autobahnen vor Ort sind Sie vielerorts zur Mautzahlung verpflichtet. Wie hoch sie ausfällt, hängt von Ihrem Fahrzeug ab. Mit dem Motorrad zahlen Sie weniger Maut als mit einem Wohnmobil. Wann Sie nicht ohne Vignette unterwegs sein sollten, welche Optionen es gibt und wo Sie Ihre Maut bezahlen, verraten wir Ihnen hier.
Warum Sie eine Vignette für die Autobahnnutzung in Kroatien benötigen
Inhalt auf einen Blick
Ob Sie privat oder beruflich mit dem Auto in Kroatien unterwegs sind, spielt keine Rolle. Sobald Sie bestimmte Autobahnabschnitte befahren, müssen Sie Maut bezahlen. Die Mautzahlungen dienen dazu, das Straßennetz immer weiter auszubauen und die Infrastruktur zu verbessern. Hinzu kommt, dass das Land den Verkehr mithilfe von Mautgebühren besser regulieren lässt. Auf manchen kroatischen Straßen zahlen Sie keine Gebühr, was solche Abzweigungen oder „Schleichwege“ attraktiver erscheinen lässt.
Wie teuer ist Maut in Kroatien?
Als Verkehrsteilnehmer hängt die Höhe der Mautgebühr davon ab, mit welchem Fahrzeug Sie unterwegs sind. Es gibt fünf verschiedene Kategorien, die wie nachfolgend gezeigt aufgebaut sind:
- Kategorie IA: In die günstigste Gruppe fallen Quads, Trikes und klassische Motorräder.
- Kategorie I: Wenn Ihr Fahrzeug auf zwei Achsen steht, nicht höher als 1,9 Meter und nicht schwerer als 3,5 Tonnen ist, fällt es in diese Kategorie.
- Kategorie II: In der Kategorie II-A finden sich Fahrzeuge mit einem Gewicht von weniger als 3,5 Tonnen, einer Höhe von weniger als 1,9 Metern und mindestens drei Achsen wieder. Zur Kategorie II-B gehören Fahrzeuge mit einer Höhe von mehr als 1,9 Metern, aber maximal zwei Achsen und einem Gewicht von unter 3,5 Tonnen. Gerechnet werden nur KFZ oder LKW, Anhänger zählen nicht dazu.
- Kategorie III: Wenn Ihr Fahrzeug mindestens zwei und maximal drei Achsen hat, höher als 1,9 Meter ist und 3,5 Tonnen und mehr wiegt, gehört es zu dieser Kategorie.
- Kategorie IV: Alle Fahrzeuge mit einer Höhe von mehr als 1,9 Metern und einem Gewicht von mehr als 3,5 Tonnen sowie mindestens drei Achsen gehören hierzu.
Bringen Sie Ihre eigene Fahrzeugklasse in Erfahrung, um die richtige Vignette für Ihr Fahrzeug zu kaufen. Sie haben auch bei der Fahrt nach Kroatien direkt die Möglichkeit, Ihre Mautgebühr in Bar oder über Ihre Kreditkarte zu zahlen. Das kostet allerdings mehr Zeit als der Kauf einer Vignette.
Mautabrechnung funktioniert in Kroatien auf zwei Arten
Anders als auf vielen anderen EU-Straßen wird in Kroatien nach dem offenen und dem geschlossenen System abgerechnet. Wenn Sie in einen Tunnel fahren, eine Brücke überqueren oder eine kurze Autobahnstrecke nutzen, treffen Sie auf das offene Mautsystem. Die Mautstelle dient hier als Ein- und Ausfahrt, für die Strecke zahlen Sie den Tarif gemäß Ihrer KFZ-Klasse. Sie erleichtern sich mit einer digitalen Vignette oder einer On-Board-Unit die Fahrt, da die Abrechnung automatisiert erfolgt und Sie durchfahren können.
Stoßen Sie auf ein geschlossenes System, ziehen Sie ein Ticket bei der Einfahrt auf die Autobahn. Auf Basis Ihrer Fahrzeugkategorie und der von Ihnen zurückgelegten Strecke wird bei Ausfahrt die Mautgebühr berechnet und bezahlt.
Digitale Vignette in Kroatien erst ab 2026 erhältlich
Ursprünglich hatte Kroatien die Einführung der digitalen Vignette schon für das Jahr 2025 geplant, daraus wird nun aber nichts. Erst ab 2026 ist künftig die E-Vignette für Kroatien erhältlich und ersetzt das bisherige System mit der Mautstation. Die elektronische Vignette wird dann entweder direkt online verfügbar sein oder über eine Mautbox bezahlt, die schon im Fahrzeug installiert ist. Das System soll ähnlich wie in Österreich funktionieren, wo die sogenannte „Go-Box“ für LKW längst Pflicht ist.