Megatrends des Wohnungs- und Immobilienmarkts 2022

Immobilienprojekte sind immer als eine langfristige Investition zu verstehen, denn die durchschnittliche Lebensdauer eines Gebäudes wird aktuell mit durchschnittlich 100 Jahren bemessen. So verwundert es nicht, dass eine Neubauimmobilie vom Jahr 2021, vermutlich auch noch im Jahr 2121 existieren wird. Eine Langlebigkeit sowie eine hiermit einhergehende Langfristigkeit der Investments werden zunehmend für Immobilieninvestoren erfolgsentscheidend sein. Im Fokus der kommenden Kalenderjahre werden vermutlich die nachfolgenden Immobilienentwicklungen sein.

Weder grenzenlose Euphorie noch massenhafte Panik

Im Zuge der Finanzkrise im Jahre 2008 hatten sich massive wirtschaftliche Schocks eingestellt. Aktuell in der bestehenden Krise, die durch die COVID-19-Pandemie ausgelöst wurde, ist hieraus jedoch keine massiv negative Entwicklung für das Immobilienmanagement zu erkennen. Mitunter gibt es vereinzelte Verschiebungen mit denen auch in den kommenden Monaten weiterhin zu rechnen ist. Dieser Sachverhalt ist jedoch fern jeder Dramatik. Vielmehr ist eine kontinuierlich positive Entwicklung des Immobilienmarkts zu erwarten. Das Angebot und die Nachfrage werden auch diesem Bereich die Preise regeln. Um sich einen Überblick über die unterschiedlichen Optionen als Käufer und Investor zu machen, kann man sich beispielsweise das Portal RealAdvisor anschauen.

COVID-19-Pandemie markiert die Tendenz zum Umbruch

In den kommenden 10 Jahren werden einige Tendenzen und Entwicklungen zu erwarten sein, die Auswirkungen auf die Nutzung verschiedener Immobilienflächen hervorrufen. Experten erwarten beispielsweise einen kontinuierlichen Rückgang bei der Nachfrage nach Büroflächen. Homeoffice-Optionen und die Verlagerung der Arbeitsfläche in das private Umfeld sind klare Tendenzen, die abzusehen sind, da das Remote-Working immer ausgeprägter werden wird. Immobilienexperten stellen mitunter auch fest, dass es eine zunehmende Verlagerung des privaten Wohnorts in ländliche Regionen geben wird. Im Jahr 2020 markierten Experten bereits eine klare Entwicklung in den USA. Das führte bereits dazu, dass der Bürovermietungsmarkt dort schleppender verläuft. Die Leerstände werden größer.

In den kommenden Jahren wird dennoch, auch durch veränderte Nutzungsoptionen eine kontinuierlich steigende Profitabilität erwartet. Eine weitere Tendenz ist aktuell eine erhöhte Zuversicht in die Wirtschaft und deren positive Entwicklung. Als kritisch gilt hingegen die Beschaffung von Baumaterialien, denn hier haben Anbieter und Firmen immer wieder mit Lieferengpässen zu rechnen, die Projekt- und Bauphasen belasten.

Gründliche Analysen und Gelassenheit

Es ist auffallend, dass sich die Branche dennoch in keinem Krisenmodus befindet. Investoren untersuchen durch umfassende Marktanalysen die einzelnen Investitionsmöglichkeiten. Die Abwägung von Chancen und Risiken steht im Fokus. Investitionen in Einkaufszentren oder Büroimmobilien sind auch in den kommenden Quartalen nur wenig relevant. Wohnimmobilien erweisen sich zunehmend als wichtig. Eine Reihe von Investitionsoptionen richten sich zudem in sogenannte Co-Working-Konzepte, Co-Living-Konzepte, Gebäude der öffentlichen Hand sowie Gesundheitsimmobilien. Immobilien, die Bestlagen aufweisen, sind klar im Fokus der Investitionsmöglichkeiten.

Die Entwicklung neuer Anlageklassen

In den kommenden Monaten und Jahren werden sich vermutlich neue Investmentpotenziale entwickeln, wie sogenannte Fitnessimmobilien. In diesen Immobilien wird eine Mischung aus verschiedenen gesundheitlichen Ausrichtungen zu finden sein. Experten erwarten die Ansiedlung von Fitnessstudios, Freizeitanlagen sowie Ärzten und Gesundheitszentren. Diese Entwicklung passt auch zur demografischen Entwicklung als Ergänzung hervorragend. Die Auswahl der Investitionsoptionen wird sich zukünftig auch weiterhin verstärkt an den Kriterien, Social, Governance sowie Umwelt orientieren.

Umschichtung des Investitionsportfolios der Profis

Vor allem institutionelle Immobilieninvestoren haben die einzelnen Entwicklungstrends bereits erkannt und teilen das Immobilienportfolio auf. Hierzu werden beispielsweise Anlagestrategien nachjustiert. Es ist jedoch auch zu erwarten, dass das Spektrum der Anlageklassen zunehmend größer wird. Gründliche Marktanalysen sowie eine professionelle Gelassenheit werden in den kommenden Jahren erfolgsentscheidend sein.